Die Rolle der Eltern im kindlichen Spiel
In erster Linie wollen die Eltern das Spiel ihrer Kinder gar nicht beeinflussen. Entweder weil die Kinder schon älter sind und das nicht mehr nötig ist, oder weil sie das Spiel ihrer Kinder nicht einschränken wollen. Tatsächlich sind die elterlichen Einflüsse auf das kindliche Spiel vielfältig und schaden ihm auch in keiner Weise. Die Eltern nehmen die unterschiedlichsten Rollen im Spiel ihrer Kinder ein, je nach Bedürfnis und Situation. Die Rollen vermischen sich auch und werden unterschiedlich registriert, manchmal bemerken die Eltern auch gar nicht, dass sie gerade das Spiel ihres Kindes unterstützen. Manchmal sind einige Rollen auch wichtiger, als andere und manchmal besteht die Rolle der Eltern einfach nur darin, unsichtbar zu sein und die Kinder nicht zu stören.
Den Kindern sind die Unterstützungs-leistungen ihrer Eltern wohl bewusst und sie wissen das auch zu schätzen und sind ihren Eltern dafür dankbar. Auch Einschränkungen des Spiels werden akzeptiert und den Eltern Recht gegeben, außer bei der Beschäftigung mit neuen Medien. Hier stoßen die Empfindungen von selbstverständlichem, Spaß mach- enden Spiels seitens der Kinder auf die Ängste vor Gefahren auf Seiten der Eltern.
Eltern können die unterschiedlichsten Rollen einnehmen, die alle auf ihre Weise das Spiel ihrer Kinder unterstützen. Die Haltungen der Eltern und die Interaktionen zwischen Kindern und Eltern wirkten sich bei den befragten Familien eher positiv auf das kindliche Spiel aus, auch wenn das gemeinsame Spiel und daraus folgend die Wertschätzung für das kindliche Spiel teilweise zu kurz kommen.
WERTSCHÄTZUNG
Die Erwachsenen sollten dem kindlichen Spiel Interesse und Wertschätzung
entgegenbringen, das Spiel und seinen Inhalt ernst nehmen und diese Haltung auch den Kindern gegenüber einnehmen.
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Die Inhalte auf der Website behandeln ausgewählte Aspekte der Publikation Gelder, M. (2016), Kinderspiel aus der Perspektive der Kinder - Eine explorative, methodologische Annäherung an die Lebenswelten von Kindern, Forum Bildung Bd. 4, Berlin u.a.: LIT Verlag.